Sport Organisation
Wushu – traditionelle chinesische Kampfkunst – ist auch Sport. Der WeK e.V. unterhält ein regelmäßiges Trainingsprogramm mit dem Ziel, das Leistungsvermögen zu fördern und an Wettkämpfen teilzunehmen. Es liegt in der Natur des Sports, Körper und Geist nicht nur zu kräftigen, sondern auch kontrollieren zu müssen. Wushu ist ist daher ganz besonders für Jugendliche geeignet, damit sie lernen, die Fülle ihrer Energie konstruktiv einzusetzen. Das Wushu-Training richtet sich aber ausdrücklich an Menschen jeden Alters und ist beispielsweise eine große Hilfe, den Stress, von dem das moderne Leben gesprägt ist, zu bewältigen.
Das Training des WeK e.V. orientiert sich an den Standards der International Wushu Federation (IWUF).

Chang Quan
Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Begriff ‘lange Faust’ oder ‘langes Boxen’. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die meist weit ausgreifenden Bewegungen in diesem Stil. Dieses Boxen hat seine Wurzeln im Norden Chinas. Die Neuordnung der chinesischen Kampfkünste von 1956 durch die chinesische Kommission für Leibeserziehung (Guojia Ti Wei), um ein auf den sportlichen Wettkampf ausgerichtetes Boxen zu schaffen, integrierte in diesen Stil mehrere bereits bestehende Boxstile wie Cha Quan, Hua Quan, Pao Quan, Hong Quan usw. Aufgrund seiner sportlichen Anforderungen dient dieses Boxen als allgemeine Grundlage im modernen Wushu.
Taiji Quan
Dieser Begriff ungefähr soviel wie ‘die höchste Spitze der Kampfkunst’. Dies gründet wahrscheinlich auf der Tatsache, dass die im Training langsam ausgeführten Bewegungen Zeit lassen, dem Yin-Yang-Gleichgewicht – der elementaren Grundlage des Wushu – besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Taiji Quan ist sehr subtil und wird zu den internen Stilen des Wushu gezählt. Es gibt mehrere Variationen oder Stile von Taiji wie Cheng, Wu, Song und Yang. Taiji Quan kann bis ins hohe Alter praktiziert werden, was ihn zu einem Stil für jedermann macht, auch für Menschen, deren geschwächte Konstitution die Ausübung anderer Stile einschränkt. Die positive Wirkung von Taiji Quan auf die Gesundheit hat diese Kunst sehr beliebt gemacht und zu ihrer weiten Verbreitung beigetragen.
Nan Quan
Nan Chuan bedeutet wörtlich ‘Südstaatenfaust’ oder ‘Boxen’ und ist das geografische Gegenstück zu Chan Chuan. Es wurde nach dem gleichen Muster wie Chan Chuan entworfen, nämlich als Synthese von bereits existierenden Boxstilen in Südchina – Hung-Gar, Wing Chun, Bai He Quan, Choy Lee Fut usw. Nan Chuan zeichnet sich durch straffe Bewegungen aus, die typischerweise nah am Körper bleiben und von geballtem Energie sind. Die Verankerung auf dem Boden und vielfältige Fausttechniken sind sehr charakteristisch für den Stil.
Tan Tui
Tan Tui kann als ‘elastisches Beinspiel’ übersetzt werden. Dieser Stil geht auf den Typ Cha Chuan zurück, eine Gruppe von Boxstilen aus der Hui-Gemeinde in China. Aufgrund seines Prestiges gibt es eine Volksweisheit, die besagt: „Wenn dein Tan Tui gut ist, dann ist dein Kung Fu gut.“